sinn~

Wissenschaftler, Theologen, Politiker, Könige, Philosophen und Menschen wie du und ich stellen sich immer wieder die Frage: “Was ist der Sinn des Lebens?” Es gibt viele Antworten darauf und doch ist keine wirklich befriedigend. Ich denke, jeder muss für sich selber einen Sinn festlegen. Was mich vielmehr interessiert ist, wieso fragen wir überhaupt?

Wir haben in der heutigen Zeit, Unmengen an Möglichkeiten uns abzulenken, dass Leben zu geniessen und uns kreativ zu betätigen bzw. zu verwirklichen. Ein Blog schreiben, Bücher lesen, Zocken, Musik machen, Freunde treffen, Arbeiten, Reisen, Sport und noch viel mehr. Und trotzdem kommt immer wieder diese Frage in unserem Kopf. Macht es Sinn, was ich tue? Ist das alles was das Leben zu bieten hat? Habe ich nicht etwas übersehen, laufe ich vielleicht sogar am Ziel vorbei? Ich glaube ein Punkt, wieso wir uns die Frage stellen ist die Angst. Die Angst zu kurz zu kommen, die Angst etwas Wesentliches zu übersehen. Begrenzen wir es auf das Wort Selbstkritik. Selbstkritik ist sicher nicht schlecht, zu überdenken was man tut und wenn man nicht zufrieden damit ist, sein Lebensstil anzupassen.

In der Westlichen Welt, können wir eigentlich glücklich sein, müssen wir nicht den Grundbedürfnissen nachjagen. Wir können uns mit eigentlichen irrelevanten Fragen beschäftigen die nichts mit dem Hier und Jetzt zu tun haben. Denn wären wir täglich damit besorgt, ob heute wohl genug Essen auf den Tisch kommt, hätten wir keine Zeit Gedanken an solch übergeordnete Fragen zu verschwenden.

Negative Erlebnisse sind auch etwas, welches immer wieder die Frage des Sinns provoziert. Ist es wirklich Nötig, sich diesen Lasten, diesem Leid auszusetzen? Wieso gibt es so viel Leid auf dieser Welt? Warum tue ich mir das überhaupt an? Hier ist die Frage zu stellen, wieso lassen wir Leid in unserem Umfeld zu? Wenn streit herrscht, wieso probieren wir nicht zu schlichten? Zu 99% sind wir Menschen doch selber an unserem Leid Schuld. Gefangene, welche Lebenslänglich sitzen, kämpfen am meisten mit der Perspektivlosigkeit nicht mit dem „Warum bin ich überhaupt hier?“, dass wissen Sie. Der Fakt das Sie auf ewig in dieser Anstalt bleiben müssen macht sie fertig. Darum ziehen auch einige die Notbremse. Sie sehen keinen Sinn mehr in ihrem Leben.

Ein anderer Punkt ist wohl, dass wir in ein Schema gesteckt werden. Wir werden in den Kindergarten geschickt, machen eine Schule, gehen ins Gymnasium oder absolvieren eine Lehre, sind irgendwann berufstätig, werden pensioniert und sterben. Die Eltern fragen nicht, „Willst du das überhaupt?“, es ist einfach so. Ich sage nicht, dass dieses Schema schlecht ist, denn wir Menschen brauchen solche Grundlagen um etwas zu erreichen als Masse. Wahrscheinlich wären wir schlichtweg überfordert schon im Kindesalter wissen zu müssen was wir mit unserem Leben anfangen wollen. Das ist ja schon bei der Berufswahl so. Und ich glaube auch, viele Menschen finden einen Sinn in diesem Schema. Doch glaube ich, dass es Leute gibt, die am Morgen aufwachen und schon 10 Jahre am Arbeiten sind und plötzlich fragen, „Wieso mach ich das Alles überhaupt?!“ Die Sinnesfrage kommt wieder zum Vorschein.

Hat nun das Leben einen Sinn? Ist das wirklich wichtig? Meiner Meinung nach ist nur schon das ‚lebendig‘ sein ein Grund mir nicht gleich in den Kopf schiessen zu wollen. Sterben werden wir so oder so, also warum nicht möglichst viele Erfahrungen machen und die kleinen Dinge im Leben geniessen, ob Sinnvoll oder nicht. Als die begrenzte Zeit damit zu verschwenden sich immer wieder im Kreis zu drehen. – Aber Achtung, wer dies „Sinnvoll“ findet, darf dies natürlich trotzdem tun. 😉 Die Antwort muss jeder für sich finden und definieren. Wichtig ist, dass man sich nicht schlecht fühlt, wenn man keine Antwort darauf hat, denn auch sinnlose Dinge können sehr Lebenswert sein. 🙂

john~lennon~keytolife

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